Malen im Waldviertel
Die Malgruppe gibt es schon seit 2006; Seither trifft
sich ein sehr nettes Frauen-Grüppchen Monat für
Monat an einem Samstagnachmittag im Pfarrhof und malt, meist
in Stille - bis uns Christine dann stets zu Kaffee und
selbstgemachtem Kuchen lädt.
Dann entspinnen sich unter den untschiedlichen Gemütern
so mancherlei Gespräche und bald geht es zur
umfassenden Malberatung, in der jede gern ihre wertvollen
Tipps zu den Bildern der anderen einbringen darf. So manch
ein toller Farbtupf oder letzter Pinselstrich hat erst in
dieser Phase einem Kunstwerk seinen echten Charakter
verliehen.
Soweit unser langjähriges Einverständnis.
Doch heuer gab es eine Premiere: Wir fuhren zum Malen ins
schöne ruhige Waldviertel, um dort im Faulenzerhotel zu
genießen und ein ganzes Wochenende lang gemeinsam zu
malen. Das Wetter war unwirtlich, die schöne Kirche des
Dorfes und die blühenden Mohnfelder konnten wir nicht
besuchen, doch tat das unserem künstlerischen Streben
keinerlei Abbruch.
Wir saßen wie die braven Schülerinnen eines
Mädcheninternats im Klassenraum und malten - wie immer
versunken und schweigend. Muße, Entspannung und
kreatives Schaffen trugen zu unserem Seelenheil bei. Neue
Techniken und Hilfsmittel wurden erprobt, an Motiven sollte
es uns nicht fehlen. Das einprägsamste Bild schuf
letztlich meine Tante Gerti Falk, die echte Waldviertel
Mohnnudeln in einer alten Gußeisenpfanne aus der
Kronen-Zeitung abmalte. :)
Unschwer zu erraten, dass wir einander beim Abschied eine
Wiederholung im nächsten Jahr versprachen.
Fotos: Brigitte Lewisch, Christine Ramharter **
Text: Sabine Wiesmayer
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