Unter dem Titel Stell Dir vor es geht das Licht
aus" fanden sich am Montag 15. Mai 2023 abends um 19 Uhr
viele interessierte Hennersdorferinnen und Hennersdorfer
ein, beide lange Tische im Saal vom Theresienhof waren voll
besetzt.
Nach einer Begrüssung von Bgm. Teddy Heindl startete
Helmut Nossek vom Zivilschutzverband einen umfassenden
Einblick in Szenarien bei einem Blackout. Anhand vieler
alltäglicher Situationen die in so einem
Katastrophenfall auftreten werden, erfuhren die Anwesenden
von den zu erwartenden Problemen in einer Welt ohne Strom,
ohne Gas, ohne Radio (ausgenommen Ö3 über
Autoradio oder Kurbel-/Solar-Radios), ohne Telefon und
Internet.
Ein Blackout wird in Österreich wohl schon nach 2
bis 3 Tagen behoben werden können. Aber für diese
Tage muss man vorsorgen, idealerweise eher für 1-2
Wochen, denn sofort werden Telefone, Supermärkte,
Tankstellen, Strom etc auch nicht ausreichend verfügbar
sein. Daher sollte man auch bei den Medikamenten immer
Vorräte für wochenlange Lieferverzüge daheim
haben.
Informationen gibt es auch im Internet, hier einige
wichtige Webseiten:
a) Der
niederösterreichische Zivilschutzverband
NÖZVS
b) Die
Blackout-Situation
c) Bevorratungstipps
d) Einen
Zivilschutz-Shop
In Hennersdorf müssen sich die Bürger in dieser
Lage selbst um sich und hilflose Nachbarn kümmern, die
Gemeinde hat einen Krisenstab im 9er-Haus und im
Feuerwehrhaus um die Infrastruktur soweit wie möglich
am Laufen zu halten. D a s ist dann ihre Aufgabe.
An einigen Orten werden Informationstafeln aufgestellt,
wie in der von der Gemeinde jüngst verteilten
Broschüre zu sehen, dort erhält man
Situationsberichte. Unser Amateurfunker Ing. Peter Papazek
wird die Kommunikation mit der Aussenwelt zu erhalten
versuchen. Er ist - wie Edgar Varga - Teil des lokalen
Zivilschutzes.
Nach dem Vortrag von Herrn Nossek berichtete Oberst
Steiner als Verbindungsoffiziert zur BH Mödling
über die Aufgaben des Heeres beim Blackout. Dazu
gehört z.B. die Sicherung einiger krisensicherer, weil
notstromversorgten, Tankstellen für die Auftankung von
Rettungsfahrzeugen etc.
Dies ist nur eine sehr knappe Zusammenfassung der beiden
Beamer-Vorträge, nach 90 Minuten gab es auch noch
interessante Diskussionen.
Ein Thema, das hoffentlich nie Realität wird,
wofür man aber - wie bei allen unseren Vorsorgen und
Versicherungen - immer versucht, vorzubeugen.
Neben Bgm. Teddy Heindl, Vizebgm. Simone Kubo war auch
die für Katastropenschutz zuständige gf. GR Doris
di Giorgio anwesend, ebenso für den Hennersdorfer
Zivilschutz Edgar Varga und Peter Papazek.
Fotos: Gemeinde Hennersdorf & Alfred
Vejchar
Gestaltung und Texte Alfred Vejchar
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