Anna VEJCHAR, geborene Meng
5.2.1948 - 30.1.2001
DIESER TEXT WURDE BEI IHREM
BEGRÄBNIS AM 7.2. VERLESEN UND AN DIE ANWESENDEN
VERTEILT
Unsere liebe Gattin, Mutter,
Tochter, Tante, Schwägerin, Nachbarin und Freundin Anna Vejchar
verstarb wenige Tage vor ihrem 53. Geburtstag.
Ihre geschickten Hände,
die in Sekundenschnelle aus Servietten Blumen schaffen oder ein
simples Butterbrot als Kunstwerk für Auge und Gaumen herrichten
konnten, begannen schon Ende Oktober zu zittern. Mitte November -
nach einigen glücklichen Tagen mit ihrem neuen Auto, das sie nur
noch viermal lenken konnte - wurde sie immer schwächer und
kränker und mußte ins Spital.
Am 15.Dezember wurde sie mit
dem freundlichen Hinweis Naja, zwei Monate wern's schon noch
leben" entlassen. Wir feierten ein wunderschönes Weihnachtsfest,
das ihr große Freude bereitete, doch am Stephanitag begann
schon viel zu früh der Anfang vom Ende.
Nach einem Schlaganfall ging es
am 26.12. wieder ins Krankenhaus, wo sie nach zwei Tagen im Koma als
totaler Pflegefall erwachte.
Im Gitterbett liegend,
gefüttert und umhegt nicht nur von den Schwestern, sondern jeden
Tag, fünf Wochen lang, von mindestens einem Nachbarn, Freund
oder Verwandten besucht, sah sie zuletzt auf etwa 30 Kilo abgemagert
den Gästen schwach und hilflos, aber freudig und heiter
entgegen. Fast jeder verließ sie weinend und bewunderte sie
wegen ihrem Mut, ihrer Tapferkeit, ihrer Engelsgeduld.
Am Dienstag dem 30. Jänner
um 07.20 h aber hatte sie genug von diesem traurigen Leben und ging
von uns.
Wir gedenken ihrer
Kochkünste, ihrer Geschicklichkeit, ihrer lautstarken
Begeisterung für Fußballmatche, ihrem Humor, der vor allem
bei Geburtstags- und Hochzeitsgeschenken besonders gut ankam, wenn
sie selbstgebastelte Blumensträuße" aus Klobesen und
Küchenbürsten verteilte, ihrer Geduld, mit der sie ihre
ständigen gesundheitlichen Probleme meisterte, ihrem Talent, all
die Schwammerln zu entdecken, die ihr Gatte übersah, und viele
bewunderns- und liebenswerte Eigenschaften mehr.
Sie war eine gute Mutter,
Gattin, Tochter, geschätzte Nachbarin, beliebte Freundin. Viele,
die gerne gekommen wären, sind heute in den lange gebuchten
Energieferien. Viele sind dennoch gekommen, ihnen gebührt
ebenfalls unser Dank.
Anna Vejchar, Du hast Dir die
vielen Besuche im Spital ebenso verdient wie jene, die Dir heute das
letzte Geleit geben. Dein verschmitztes Lächeln wird uns fehlen,
wie so vieles andere. Ruhe sanft, Du hast es Dir verdient.
|